Formvorsignale

Kurzes Vorwort zum Verständnis der allgemeinen Situation der existierenden Signaltypen:

In der heutigen Zeit gibt es zwei Arten von Signalen, die bei der Deutschen Bundesbahn eingesetzt werden. Dies wird oder wurde durch die voranschreitende Technik verursacht. Bevor die Elektrizität in der ganzen Welt Standart wurde, existierten natürlich auch schon Signale und Eisenbahnen. Zu dieser Zeit gab es ausschließlich Formsignale. Sie werden durch die Muskelkraft des Menschen umgestellt, die hier mechanische Teile bewegte. Diese mechanischen Teile, oder eher ihre Stellung, geben Auskunft über die Signalbedeutung. Diese mit Muskelkraft betriebenen Stellwerksanlagen gibt es bis in die heutige Zeit an den Orten wo es noch kein elektrisches Stellwerk gibt.

Nach der Erfindung des Elektromotors begann man jedoch zuerst die Formsignale mit motorischer Kraft zu bewegen bevor man dann, nach dem zweiten Weltkrieg begann die heute gängigen Tageslichtsignale und vollelektrischen Stellwerke zu entwickeln und zu bauen. Hier wurde die Signalstellung erstmals nur durch Lichtpunkte dargestellt.

Zurück zu den älteren Formsignalen:

Vorsignale:

Natürlich werden die Hauptsignalstellungen auch bei Formsignalen durch ein Vorsignal angekündigt. In seltenen Fällen kann zwar auf ein solches Vorsignal verzichtet werden, allerdings darf dann eine bestimmte Streckengeschwindigkeit nicht überschritten werden.

Da es drei Hauptsignalstellungen gibt muss es natürlich auch dieselbe Anzahl an Vorsignalstellungen geben.

Zum einflügligen Hauptsignal gehört das zweibegriffige Vorsignal. Hier wird Zughalt erwarten (Vr 0-Stellung) durch eine senkrecht stehende Scheibe mit schwarzem Ring und weißem Rand angezeigt. In der Nacht wird diese Stellung durch zwei gelbe Lichter (in schräger Stellung) deutlich. Um die Vr 1-Stellung (Fahrt erwarten) anzuzeigen, wird die Scheibe wagerecht gestellt. Bei Nacht zeigen sich zwei grüne Lichter in schräger Stellung.

Muss ein Vorsignal auch die Vr 2-Stellung (Langsamfahrt erwarten) anzeigen können, so ist ein dreibegriffiges Vorsignal notwendig. Diese dritte Stellung wird dann durch einen nach rechts abfallenden Flügel deutlich, bei Nacht durch ein gelbes und ein grünes Licht (schräg nach rechts aufsteigend). Natürlich gibt es auch bei den Vorsignalen symbolische Darstellungen für den Lageplan. (Ähnlich wie bei Hautsignalen)